Die Angabe räumlicher Verhältnissen bzw. das Erfragen räumlicher Verhältnisse ist komplex, weil diese sehr unterschiedlicher Natur sein können. Wohl in den allermeisten Sprachen dieser Welt, zumindest in allen, die der Autor kennt, werden diese Beziehungen durch eine Kombination aus Präposition + wo abgebildet. Die einzige Ausnahme ist das Deutsche.
onde
= wo
de onde (donde)
= woher (gefragt wird nach der Quelle oder dem Ursprung der Bewegung: Woher kommst du?)
para onde
= wohin (bei endgültigem Ortswechsel)
aonde
= wohin (bei vorübergehendem Ortswechsel)
até onde
= bis wohin
desde onde
= von wo (Gefragt wird nach dem Start der Bewegung: Von wo sieht man am besten? Ab wo ist die Straße gesperrt?)
por onde
= wo lang (Wenn Ursprung und Ziel der Bewegung unbekannt oder irrelevant ist: Porque não olha por onde anda? Warum schaust du nicht auf, wo du lang läufst?)
Die Präzisierung der räumlichen Verhältnisse erfolgt also im Deutschen durch ein Komposita aus zwei Adverbien, wo + hin bzw. her. Skurril ist im Deutschen, dass mit wo, eigentlich ein Adverb, das sich auf eine räumliche Beziehung bezieht, zusammen mit einer Präposition auch nach anderen Verhältnissen gefragt werden kann. Logischer als womit, wodurch, wovon, wofür wäre wasmit, wasdurch, wasfür. "Mit was hast du es gemacht?" ist logisch, "Womit hast du es gemacht?" ist zwar nicht besonders logisch, dafür aber üblicher. Es wird also niemanden verwundern, wenn es in wohl fast allen Sprachen dieser Welt mit was (com que), wovon (de que), wofür (para que) etc. heißt.
Die portugiesische Lösung auf jeden Fall ist äußerst transparent und stellt niemanden vor Probleme. Wählen Sie in den folgenden Sätzen die richtige Option.